Die Nardini‐Schule im Main‐Tauber‐Kreis

Die Organisationsstruktur der Nardini-Schule Gerlachsheim

Die Nardini-Schule Gerlachsheim befindet sich im ehemaligen Kloster Gerlachsheim. Es können 50 Schüler (mit einer amtlichen Feststellung des Sonderpädagogischen Bildungsanspruchs), in den Bildungsgängen Grund- und Werkrealschule aufgenommen werden. Ein Teil der Schüler wird in kooperativen Organisationsformen unterrichtet. Fast alle Schüler kommen aus dem Main-Tauber-Kreis.

 

Das Kollegium der Nardini-Schule Gerlachsheim besteht aus Sonderschullehrkräften und Lehrkräften anderer Schularten. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass sich alle Mitarbeiter*innen stetig für die Arbeit in diesem sonderpädagogischen Feld weiterbilden.

 

Die Problematik von Schüler*innen mit Verhaltensauffälligkeiten liegt im sozialen und im emotionalen Bereich. Ziel des sonderpädagogischen Angebots der Nardini- Schule Gerlachsheim ist es, Verhaltensdefizite abzubauen, individuelle Stärken und Fähigkeiten zu entwickeln und Perspektiven für die Reintegration in die Regelschule zu schaffen. Dabei wird intensiv mit den öffentlichen Regelschulen in der Region, mit der Schulaufsicht und mit der Jugendhilfe kooperiert.

Nardini-Schule Gerlachsheim

Würzburger Str. 79

97922 Lauda-Königshofen

 

Telefon: 09343/6158822

E-Mail: gerlachsheim@nardini-schule.de

 

 

Schulleitung: Sarah Lampe, Schulleiterin

Stellvertr. Schulleitung: Melanie Mayer, stellvertr. Schulleiterin

Lerngruppen

Die Schüler in Gerlachsheim werden in kleinen, altersgemischten Lerngruppen unterrichtet. Es gibt Lerngruppen für Schüler der Grundstufe (Klasse 1-4) und der Sekundarstufe (Klassen 5-10).

Wir legen großen Wert darauf, den Schüler*innen individuelle Lernfortschritte zu ermöglichen und ihnen beizubringen, sich beim Lernen und Arbeiten selbst zu strukturieren. Deshalb arbeiten wir mit Tages- oder Wochenplänen.

Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit liegen in den Bereichen Natur und Technik sowie bewegte Schule.

 

Natur: Regelmäßig fahren Lerngruppen an den See in Grünsfeld, um dort aktiv vor Ort die Natur zu beobachten. Je nach Alterstufe werden Pflanzen und Tiere bestimmt oder Versuche durchgeführt. Seit dem Frühjahr 2020 pflegen wir ein Gartengrundstück in Grünsfeld. Dort erledigen die Schüler alle Gartenarbeiten selbst, wie z.B. das Planen und Anlegen von Beeten, Errichten von Zäunen oder die Apfelernte.

 

Bewegte Schule: Es ist inzwischen allgemein anerkannt, dass Kinder und Jugendliche nicht stundenlang stillsitzen können. Besonders unseren Schülern fällt das lange Sitzen oft schwer. Deshalb integrieren wir Sport und Bewegung in unseren Schulalltag. Manche Lerngruppen machen Frühsport, andere unterbrechen den Unterricht mit kurzen Fitness-Übungen. Desweiteren haben wir virtuelle Rollentrainer, sodass wir auch bei schlechtem Wetter Strecken (weltweit) fahren können. Für ältere Schüler*innen haben wir auch straßentaugliche Mountainbikes, mit denen sie im Sportunterricht Radtouren in die Umgebung unternehmen können. Außerdem verfügen wir über einige sogenannte Deskbikes, mit denen man Rad fahren und gleichzeitig am Unterrricht teilnehmen kann.

Kooperative Organisationsfrom an der Comenius-Realschule Wertheim

Seit dem Schuljahr 2012/2013 werden an der Comenius-Realschule Wertheim junge Menschen im Rahmen einer Intensivkooperation beschult. Hier werden Schüler*innen, die mit Hilfe punktueller sonderpädagogsicher Unterstützung an der Regelschule verbleiben können, durch Fachleute der Nardini‐Schule unterstützt, ohne dass sie die Regelschule verlassen müssen. Art und Umfang orientieren sich jeweils am Bedarf des jungen Menschen.

Sonderpädagogische Unterstützung für Regelschulen, Schüler*innen und ihre Eltern

Die Arbeit des sonderpädagogischen Dienstes im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ist sehr individuell und zeitlich begrenzt auf einzelne Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten ausgerichtet. Dabei gibt es zwei Zielrichtungen:

 

  • Verhaltensauffälligkeiten, die zu einer Beschulung an einem SBBZ ESENT führen könnten, abzubauen
  • ungünstige Bedingungen, die zu Belastungen bei dem jungen Menschen führen, im kooperativen Zusammenwirken aller Beteiligten zu verändern

 

 

 

Die Mitarbeiter des sonderpädagogischen Dienstes…

 

  • beraten die beteiligten Eltern und Lehrkräfte
  • klären den sonderpädagogischen Förderbedarf im Rahmen einer kooperativen Diagnostik, in die auch die Eltern, Lehrer*in und ggf. auch Vertreter*innen weiterer Fachdisziplinen, eingebunden sind
  • beteiligen sich an der Förderplanung der allgemeinen Schulen im Zusammenwirken mit Eltern und ggf. Jugendamt
  • leisten im Unterricht in Kooperation mit der Regelschullehrkraft unmittelbare sonderpädagogische Förderung, wenn abzusehen ist, dass die Schüler*in dadurch die Lern‐ und Entwicklungsmöglichkeiten nutzen kann
  • unterstützen die Schulen beim Aufbau geeigneter Hilfesysteme und Förderkonzepte.

 

 

Der Einsatz des Sonderpädagogischen Dienstes ESENT

 

  • Regelschule meldet verhaltensauffällige Schüler*in mit einem pädagogischen Bericht (Formular s. Download)
  • Kooperationslehrkraft der Nardini‐Schule setzt sich mit der Klassenlehrkraft in Verbindung
  • Erstes Treffen zwischen Klassenlehrer*in und Kooperationslehrer*in: Abstimmung der weiteren Vorgehensweise
  • Runder Tisch: Analyse der problematischen Situation mit den Beteiligten. Erarbeitung erster Lösungsvorschläge
  • Der Kooperationslehrkraft beobachtet das Kind im Klassenverband und in unterschiedlichen Unterrichtssituationen. Ergänzt werden diese Beobachtungen bei Bedarf durch andere diagnostische
  • In Beratungsgesprächen zwischen Klassenlehrer*in und Kooperationslehrer*in werden konkrete Maßnahmen abgesprochen, die in vereinbarten Abständen kontrolliert werden. Ggf. wird ein ausführliches Überprüfungsverfahren (ebenfalls in Kooperation mit der öffentlichen Schule) durchgeführt. Bei Bedarf finden weitere Gespräche zwischen Schulleitung, Klassenlehrer*in, Kooperationslehrkraft und Erziehungsberechtigten statt, in denen bisherige Ergebnisse und weiterführende Maßnahmen besprochen werden.
  • Beendigung der Maßnahme: Die Klassenlehrer*in und die Schulleitung laden alle übrigen Beteiligten zu einem Abschlussgespräch
  • Der Klassenlehrer*in der öffentlichen Schule sendet der Nardini‐Schule den ausgefüllten Evaluationsbogen zur beendeten Kooperationsmaßnahme
  • Bei Krisen nach Abschluss einer Maßnahme kann von der Schulleitung der öffentlichen Schule ohne ausführlichen Antrag der sonderpädagogische Dienst ESENT der Nardini‐Schule angefordert
Sonderpädagogische Förderung an der Regelschule

Junge Menschen, die mit Hilfe punktueller sonderpädagogsicher Unterstützung an der Regelschule verbleiben können, finden Unterstützung durch Fachleute der Nardini‐Schule, ohne dass sie die Regelschule verlassen müssen. Art und Umfang orientieren sich dabei jeweils am Bedarf des jungen Menschen.

 

Dies kann in Form einer Kooperativen Organisationsform des gemeinsamen Unterrichts erfolgen oder über ein inklusives Angebot.

Downloads

Formulare des Staatlichen Schuamts Künzelsau:

 

Für Schulen:

  • Antrag für Beratung und Unterstützung durch den Sonderpädagogischen Dienst (inkl. Vorlage des Päd. Berichts)
    Antrag zur Klärung des Anspruchs auf ein Sonderpädagogisches Bildungsangebot

Für Eltern:

  • Antrag zur Klärung des Anspruchs auf ein Sonderpädagogisches Bildungsangebot

s.: https://kuen.schulamt-bw.de/,Lde/Startseite/Service/Formulare+und+Antraege

 

Sonstige Informationen:

ERASMUS+

„Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa.(…)
Erasmus+ ermöglicht Europäerinnen und Europäern, im Ausland zu lernen, zu studieren, sich weiterzubilden, Berufserfahrung zu sammeln oder Freiwilligenarbeit zu leisten. (…) Gefördert werden Mobilitäten für Lehrkräfte (Fortbildungen im europäischen Ausland, Hospitationen und eigenes Unterrichten an Partnerschulen) und für Schülerinnen und Schülern (Einzel- wie Gruppenaustausche) sowie Partnerschaften zur Kooperation.“ (Quelle: https://www.kmk-pad.org/programme/erasmusplus/)

Seit November 2018 nimmt die Nardini-Schule Gerlachsheim erfolgreich an dem Programm ERASMUS + teil.

Abgeschlossenes Projekt (2018-2020): „Pedal for Better Learning“

Als koordinierende Schule setzten wir gemeinsam mit Schulen aus Dänemark, Spanien und Lettland das Projekt „Pedal for better Learning“ um. In dem Projekt ging es um den Einsatz von Fahrrad-Rollentrainern im Klassenzimmer, die für kurze Trainingseinheiten zur Steigerung der Konzentration und der allgemeinen körperlichen Fitness genutzt werden sollen.

Im Austausch mit den drei anderen Schulen aus Dänemark, Spanien und Lettland wurden neue virtuelle Strecken für das Trainingsprogramm erstellt und der Einsatz der Räder im Unterricht vorgestellt und erprobt. Ein Highlight des Projekts waren die gemeinsame Lehrerfortbildung in Gerlachsheim und der Schüleraustausch nach Reinosa/Spanien.

An der Fahrt nach Lettland konnten unsere Schüler wegen der Corona-Pandemie leider nicht teilnehmen.

 

Aktuelles Projekt (2020-2023): „Move and Pedal for Better Learning”

Als koordinierende Schule setzen wir unserem gemeinsamen Weg hin zu mehr Bewegung und Fitness im Unterricht gemeinsam mit alten und neuen Partnern fort. Mit dabei ist wieder die Schule IES Montesclaros aus Reinosa/Spanien. Neue Partner sind die Realschule in Oberkirch, die Highschool in Ioannina/Griechenland und die Anykščiai Antanas Baranauskas Schule in Anykščiai, Litauen.

Gemeinsam wollen wir die Nutzung der Fahrrad-Rollentrainern in allen Schulen auf und ausbauen. Zusätzlich werden die beteiligten Schüler Videos drehen, in denen sie einfache Sport- und Fitnessübungen vorstellen, die sich leicht in jeden Unterrichtsalltag integrieren lassen.

Wir werden, neben dem virtuellen Austausch, auch Treffen in Gerlachsheim, Oberkirch, Ioannina/Griechenland und Anykščiai/Litauen abhalten.