Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
Unser erzieherisches Handeln ist darauf ausgerichtet, den uns anvertrauten jungen Menschen Wertorientierung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes zu geben. Durch ein glaubwürdiges Vorleben und dem Vermitteln unserer christlichen Glaubenshaltung setzen wir uns fortwährend mit den Fragen des Glaubens auseinander. Da Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende keinen einheitlichen Glaubenswelten zugeordnet sind, sehen wir es als unsere gemeinsame Aufgabe, eine christliche Lebenskultur zu pflegen.
Indem wir junge Menschen in unterschiedlichen Hilfeformen betreuen, nehmen wir uns der Kinder und Jugendlichen an, deren Lebenssituation in Folge von psychosozialen Belastungen durch Entwicklungsdefizite und Verhaltensprobleme beeinträchtigt ist. Es geht deswegen im übertragenen Sinn darum, im Heute von Neuem zu beginnen. Dafür ist es notwendig, gemeinsam mit den Familien die Fähigkeiten und Fertigkeiten der jungen Menschen zu fördern und mit ihnen Lebensperspektiven zu entwickeln: Leben zu lernen.
Wir sind uns bewusst, dass die Zeit in unserer Einrichtung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ein prägender Lebensabschnitt ist. Darum gestalten wir unter Einbeziehung der jungen Menschen diesen Lebensraum verantwortungsvoll, bedarfsgerecht und angemessen. Um den individuellen Erfordernissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden, arbeiten wir multiprofessionell, interdisziplinär und gezielt an einer zeitgemäßen Pädagogik.
Der Mensch lebt als Individuum und Sozialwesen in vielfältigen Beziehungen und Bezügen. Wir sind überzeugt, dass menschliches Verhalten nur im Blick auf das Gesamtsystem des Beziehungsgeflechts, in das ein Mensch eingebettet ist und in dem er lebt, verstanden werden kann. Diese Überzeugung ist Voraussetzung, um gezielt auf Veränderungen hinwirken zu können.
Die Kompetenzorientierung bildet den Rahmen, in welchem der Hilfeprozess und die darin enthaltende Hilfeplanung strukturiert stattfinden. Die jungen Menschen stehen vor vielfältigen Entwicklungsaufgaben, weswegen wir uns zum Ziel gesetzt haben, günstige Entwicklungsbedingungen zu schaffen.
Daneben wirken folgende Grundsätze handlungsleitend in allen Prozessen der Einrichtung:
Luftaufnahme von St. Kilian
Die Arbeit in unserer Einrichtung erfordert ein hohes Maß an fachlicher und persönlicher Qualifikation der Mitarbeitenden. Zur Förderung der persönlichen und fachlichen Kompetenz legen wir großen Wert auf Fort- und Weiterbildung sowie auf stetige Reflexion. Unser Regelwerk „AHA! – Alle handeln angemessen“ bildet für die Mitarbeitenden den Rahmen für ein kollegiales Miteinander. So tragen alle gemeinsam zur Erfüllung der Aufgaben unserer Einrichtung bei. Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen bilden die Handlungsgrundlage.
Zur kooperativen Planung der Zukunft der jungen Menschen werden alle relevanten Personen (Eltern, Pädagogen, Lehrer, Fachdienstmitarbeitende) in den Dialog mit dem jungen Menschen einbezogen. Eine funktionierende Kommunikation und Kooperation zwischen den Bereichen sehen wir als Voraussetzung für eine gelingende Jugendhilfemaßnahme an.
Um unserem Auftrag gerecht zu werden arbeiten wir ebenso außerhalb der Einrichtung partnerschaftlich mit Behörden, Institutionen sowie regionalen und überregionalen Verbänden zusammen. Zudem ist es uns wichtig, unsere Arbeitsweise für die Öffentlichkeit transparent zu machen.